Eine Bioerdgas-Anlage im UNESCO- Biosphärenreservat Bliesgau?
Salopp könnte man auch fragen: „Ist tatsächlich überall, wo Bio draufsteht, auch wirklich Bio drin?“. Kaum ein anderes Thema wird aktuell in der Kommunalpolitik der Gemeinde Mandelbachtal kontroverser diskutiert als der geplante Bau einer Biogas-Anlage im Gewerbegebiet an der B 423 zwischen Erfweiler-Ehlingen und Aßweiler.
Inmitten der Biosphäre Bliesgau beabsichtigt die Stadtwerke Bliestal GmbH in Kooperation mit der envos Deutschland AG und den Stadtwerken Saarbrücken die Errichtung einer 1,4 MWel (Megawatt elektrisch) großen Bioerdgas-Anlage. Nach Angaben der Betreibergesellschaft soll in der Anlage bereits ab dem Jahr 2012 so viel Biogas erzeugt werden, dass damit zumindest in der Theorie die Hälfte aller Erdgas- und Stromkunden im Bliestal mit Energie versorgt werden könnten.
Im Hinblick auf die herannahende Verknappung fossiler Brennstoffe ist es zwar überaus wichtig, verstärkt auf die Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien, wie Biogas, zu setzen. Allerdings ist der Bau einer Bioerdgas-Anlage in einem UNESCO-Biosphärenreservat keineswegs unumstritten und wirft die Frage auf: „Wie verträgt sich eine Biogasanlage mit der Biosphärenregion?“.
Genau dies war auch das Thema des Politischen Frühschoppens der CDU Ormesheim, der am Sonntag, den 6. Juni 2010, um 11.00 Uhr im Gasthaus Niederländer stattfand Als besonders fach- und sachkundige Referentin konnte hierzu die Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr Dr. Simone Peter (Bündnis 90/Die Grünen) begrüßt werden.